Am vergangenen Sonntagnachmittag fand unter dem Titel „Digitales Ich“ der Auftakt zur neuen ASk-Workshopreihe als, thematisch passenderweise, Webinar statt.
Wir alle sind heute täglich digital unterwegs, einige gelten als „Digital Natives“ und fühlen sich auch digital wohl, andere sprechen in diesem Zusammenhang auch schon mal von „Neuland“. Wie auch bei jedem (analogen) Schritt vor die Tür, bedeutet fast jeder Schritt in die digitale Welt die Interaktion mit Menschen und manchmal verschwimmen diese Welten miteinander. Uns ist häufig nicht immer klar, wie viel Digitalisierung schon in unserem Alltag steckt, welche Spuren wir vielleicht auch unbewusst hinterlassen und ob wir uns damit vielleicht sogar angreifbar machen.Doch wie stark ist unser Alltag schon digitalisiert? Welche Spuren hinterlassen wir dort und verbergen sich im „Neuland“ Gefahren? Diesen und weiteren Fragen gingen die Teilnehmer unter der Anleitung unseres ASklers Sebastian nach.
Zunächst stand eine Bestandsanalyse an: Wo und in welchem Maße sehen wir in verschiedenen Lebensbereichen digitale Aspekte? Während es uns bei den „Sozialen Medien“ bewusst ist, gab es gerade im Bereich Mobilität oder Finanzen unerwartete Überraschungen. Die gezielte gegenseitige Suche nach Bildern, Daten und Infos im Internet brachte viele verloren geglaubte und vielleicht sogar gehoffte persönliche Daten zu Tage. Für die Teilnehmer bedeutete das zwar Erheiterung über Fotos aus der Schulzeit, aber auch Unbehagen, da mehr Infos gefunden wurden, als angenommen. Hierauf aufbauend stellt sich die Frage, welche Spuren hinterlasse ich sonst noch, welche sich nicht „einfach“ per Google finden lassen. Selbst wenn Cookies oder Payback bekannt für ihre Datensammlung sind, ist doch für die Teilnehmer nicht klar gewesen, welche Daten, wie viele Daten und zu welchem Zweck diese genutzt werden.
Auch wurde anhand von einigen Beispielen erläutert, was sich so an (unangenehmen) Überraschungen in den in der Regel ungelesen akzeptierten AGBs im Bezug auf Datenerhebung und Datenverarbeitung versteckt. Hieraus ergeben sich auch Gefahren, wie Filterblasen, aber auch „Fake News“ und „Deep Fake“, welche in der Runde diskutiert wurden. Um nicht das erdrückende Gefühl von Schutzlosigkeit zu bekommen, folgte im zweiten Teil des Webinars die Info über Schutzmaßnahmen und -tools. Einerseits kann man sich technisch oder durch geschulte Aufmerksamkeit in der digitalen Welt schützen. Andererseits hat auch der Gesetzgeber das „Neuland“ entdeckt, sodass nicht nur durch die, durch die Presse sehr bekannte, DSGVO die Rechte von uns Nutzern geschützt werden und zur Not einklagbar geworden sind.
Zum Abschluss durften sich die Teilnehmer bei einem kleinen Spiel auf die „böse“ Seite begeben und selbst versuchen Fake News in den Umlauf zu bringen, wobei sie einen Einblick bekamen, wie die Macher von diesen vorgehen. Mit einer Abschlussrunde endete nach, gefühlt sehr kurzen, zwei Stunden das Webinar mit dem Gefühl, dass man das nächste Webinar zum Thema „Alltagskompetenzen“ am 28.06.2020 nicht verpassen sollte.