Samstagmorgen der 30.06.2018 in Berlin – Das Nikolaiviertel in Berlin-Mitte, ganz in der Nähe des Roten Rathaus, liegt noch ganz ruhig da. Die engen Gässchen wirken noch ganz verlassen ohne die Touristenströme, die im Laufe des Tages noch zu erwarten sind. Aber der Schein trügt. In Mitten des historischen Viertels wird bereits zu dieser frühen Stunde gearbeitet. In den Büroräumen des Studienkompass haben sich Alumni aus ganz Deutschland eingefunden, um eines zu lernen: Wie werde ich ein guter Trainer?
Seit 2013 gibt es nun schon das vom Studienkompass initiierte Botschafterprojekt. Nach einer Pilotphase in Berlin, während der letzten Jahre, haben wir im Alumni Studienkompass e.V. inzwischen die Zügel des Botschafterprojektes übernommen und uns zum Ziel gesetzt, die in Berlin erprobten Workshops auch an anderen Standorten des ASk e.V. umzusetzen. Doch dafür müssen wir die in Berlin gesammelten Erfahrungen weitergeben.
Kurzer Exkurs: Was ist das Botschafterprojekt?
Im Rahmen des Botschafterprojektes wollen wir unsere Erfahrungen bei der Studien- und Berufsorientierung an die nächste Generation SchülerInnen weitergeben. Als Studienkompass-Alumni und in den meisten Fällen als StudentInnen sind wir selbst erst vor kurzem durch den Entscheidungsprozess gegangen, der sich während der letzten Schuljahre wie ein bodenloser Abgrund auftut. Durch unsere Erfahrungen während des Studiums und unser Verständnis für die Situation, in der sich SchülerInnen kurz vor ihrem Abschluss wiederfinden, wollen wir einen Beitrag dazu leisten, Ängste und Zweifel abzubauen und wertvolle Erfahrungen weiterzugeben. In unseren bisherigen Workshops haben wir bereits über 100 SchülerInnen an verschiedenen Schulen in Berlin erreicht. Die Erfahrungen aus dieser ersten Testphase haben wir genutzt, um das Konzept unserer Workshops zu verbessern und an die Interessen der SchülerInnen (und die Bedürfnisse der LehrerInnen) anzupassen. Daraus sind vier Workshops zu Themen wie Selbstkenntnis, Studienfinanzierung, Fächervielfalt oder Projektplanung entstanden.
Wozu ein „Train-the-trainer“-Workshop?
Für uns als Verein ist eines klar: Wir möchten etwas zurückgeben! Während unserer Förderung im Studienkompass haben wir von vielen Seiten wertvolle Unterstützung erfahren. Nun, einige Jahre später, möchten wir auf gleiche Weise die nächste Generation unterstützen. Doch wie schafft man den Sprung aus der Mentee/Programmteilnehmerperspektive in die Rolle eines Mentors/Trainers? Da unsere Workshops essentiell von einem gelungenen Erfahrungsaustausch leben, haben wir auf Grundlage unserer bisherigen Erfahrungen die wichtigsten Erkenntnisse in ein ambitioniertes Workshopprogramm zusammengefasst. Diese kondensierten Erfahrungen gespickt mit den wichtigsten psychologischen Grundlagen geben jedem Teilnehmenden die Werkzeuge in die Hand, die Botschafterworkshops selbstständig am Standort seiner/ihrer Wahl durchzuführen.
Worum ging es bei dem Workshop?
Das Programm des Workshops war ebenso facettenreich, wie die verschiedenen Herausforderungen, mit denen man sich als „Botschafter“ konfrontiert sieht. Im Laufe des knapp 8-stündigen Workshops wurden viele Fragen beantwortet, unter anderem:
Wie sind die Botschafter entstanden?
Wie plane und organisiere ich einen Workshop?
Wie lernen Menschen?
Darüber hinaus ging es viel um Aspekte rund um die Durchführung eines guten Trainings und welche psychologischen Grundlagen und Phänomene bei unseren Workshops eine Rolle spielen. Bei alldem ich der Spaß natürlich nicht zu kurz gekommen. Ganz in Sinne der Studienkompass-Tradition, gab es viele praktische Übungen, Rollenspiele und selbstverständlich auch diverse Warmups und Energizer.
Alles in allem, war der Workshop ein großer Erfolg. Wir freuen uns über die frisch ausgebildeten Botschafter, die nun das Botschafterprojekt in Regionen wie München und Hamburg weitertragen. Mit Sicherheit wird es bald wieder einen „Train-the-trainer“-Workshop geben.