07 Nov

ASk-Fuck-up-night 2022

Am 06.11.2022 fand die erste ASk FuckUp Night über Zoom statt. Nach
einem kurzen Input zum Thema Fehler und Fehlerkultur haben Mitglieder
des ASk unerwartete Wendungen ihres Lebensweges und deren Auswirkungen
mit uns geteilt.
Wie kam es zu der Situation? Wie hat das Umfeld reagiert? Was konnten
sie und können wir daraus lernen?
Diese und andere Fragen wurden beantwortet, wir bedanken uns herzlich
für die persönlichen Einblicke in euer Leben!
Im Anschluss gab es jeweils Gesprächsrunden, in denen viele Fragen
geklärt werden konnten. Der Zweck von FuckUp Nights ist es, aus den
Fehlern anderer zu lernen und diese nicht selbst machen zu müssen oder
eine Grundlage für eigene  Entscheidungen zu erhalten. Da die
Erfahrungsweitergabe und der Erfahrungsaustausch auch einen wichtigen
Grundsatz des ASk e.V. bildet, war es besonders erfreulich, dass neben
ASk-Mitgliedern auch zahlreiche Studienkompass-Teilnehmende die
Veranstaltung besucht haben.

25 Jul

Sommerfest der Regionalgruppe NRW

Gruppenbild beim Picknick

Feuchtfröhlich wäre wahrscheinlich eine passende Beschreibung für das Sommerfest der Regionalgruppe NRW in diesem Jahr am 23. & 24. Juli und das, obwohl es weder Alkohol, noch einen Besuch im Schwimmbad gab. Tatsächlich hat hauptsächlich das traumhaft schöne Wetter mit seinen etwas zu hohen Temperaturen dafür gesorgt, dass wir gehörig ins Schwitzen gekommen sind, aber das hat der Fröhlichkeit keinen Abbruch getan. Am Samstag sind wir durch den Essener Norden auf dem Zollvereinsteig gewandert und haben uns im Anschluss zum Grillen im Innenhof des Hotels versammelt. Dort haben wir einen lustigen Abend mit leckerem Essen und unter stetigem Angriff von Wespen verbracht, die uns unser Essen streitig machen wollten.

Gruppenbild auf der Halde der Zeche Zollverein
Impression aus der Kokerei

Der Sonntag begann mit einem gemütlichen Frühstück und wurde durch einen Besuch des Weltkulturerbes Zeche Zollverein komplettiert. Während des Besuchs der Zeche nahmen wir an einer Führung durch die Kokerei teil, die uns viele neue Einblicke in die deutsche Industriekultur und ihre Geschichte ermöglichte. Abschließend kann man sagen, dass wir alle unheimlich viel Spaß hatten und wir uns auf das nächste Jahr freuen.

l

29 Jul

Wie mache ich erfolgreich Homeoffice?

Wie mache ich erfolgreich Homeoffice?

Oder was ich bisher dabei Alles falsch gemacht habe

Das Virus hat uns alle im Griff und das schon seit einigen Monaten. Das Sommersemester findet bis auf seltene Ausnahmen im Online-Betrieb statt und viele von uns arbeiten im sogenannten Homeoffice. Doch wie genau mache ich jetzt am besten „Homeoffice“?

Das ist eine Frage, die ich mir zu Beginn oft gestellt habe und auf die ich jetzt, nach einigen Monaten ins kalte Wasser springen, langsam eine Antwort finde. Das größte Problem, dem ich mich entgegenstellen musste und auch immer noch muss, ist die Ablenkung. In meiner eigenen Wohnung gibt es einfach viel zu viele Dinge, die ich gerade lieber tun würde als zu arbeiten. Daher mein erster Tipp, wenn es euch irgendwie möglich ist, richtet euch ein Arbeitszimmer ein, in dem ihr nur das aufbewahrt, was für die Arbeit auch wirklich relevant ist. Ich weiß allerdings auch, dass es vielen von euch wie mir gehen wird. Ich wohne in einer WG, in der ich nur mein eigenes Zimmer zum Arbeiten zur Verfügung habe, also was jetzt?

In meinen Augen ist Struktur das A und O im Homeoffice. Also sortiert euren Schreibtisch und macht euch Platz für euer Material (was ich immer noch nicht geschafft habe). Wenn ihr nicht die richtigen Grundvoraussetzungen habt (Computer, Laptop, Bildschirm etc.), fragt auf der Arbeit oder in der Uni nach, was ihr vielleicht von dort mitnehmen dürft bzw. was euch gestellt wird.

Eine weitere Struktur, die mir die Arbeit im Homeoffice erleichtert hat, ist ein Arbeitsplan. Überlegt euch, über welchen Zeitraum ihr planen könnt. Versucht aber zumindest am Morgen einen Plan für den Tag zu erstellen und festzulegen, welche Aufgaben ihr auf jeden Fall bis zum Abend erledigt haben wollt. Ein solcher Plan hilft mir immer unheimlich bei der Motivation. Bedenkt bei der Planung des Tages aber auch, dass ihr Essen und Trinken nicht vernachlässigt. Potenziell muss noch Mittagessen gekocht werden, was meiner Erfahrung nach wesentlich länger dauert, als in die Mensa oder Cafeteria zu gehen. Außerdem fällt es mir persönlich immer schwer, nach dem Mittagessen wieder mit der Arbeit anzufangen, besonders wenn ich über eine Stunde mit Kochen und Essen beschäftigt war. Daher würde ich empfehlen, wenn möglich, das Essen am Vorabend vorzukochen, sodass es nur noch aufgewärmt werden muss oder sich für den Mittag ein paar Brote zu schmieren.

Der nächste Punkt, den ich an dieser Stelle erwähnen möchte, ist die Kommunikation mit Chef und Kollegen oder den Professoren und Kommilitonen. Ich finde, dass die Arbeit im Team und der Austausch mit Kollegen unheimlich wichtig für den Fortschritt meiner Aufgaben sind. Aber gerade dieser Austausch, der unter normalen Umständen häufig in der Kaffeepause oder direkt am Schreibtisch stattfindet, fehlt im Homeoffice. Dementsprechend halte ich es für besonders wichtig, die Kommunikation mit den Kollegen so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Sei es über Videochats, Telefonate oder Email, versucht mit eurem Arbeitsumfeld in Kontakt zu bleiben. Meine Kollegen haben mir schon häufig dabei geholfen, einen neuen Blickwinkel – und damit einen neuen Ansatz – auf meine Aufgaben zu gewinnen, um ein Problem zu lösen. Das können sie auch, wenn wir im Homeoffice sind. Ich muss sie nur kontaktieren.

Zuletzt möchte ich euch noch ans Herz legen, auf eure Work-Life-Balance zu achten. Etwas das mir im Homeoffice immer wieder passiert, ist, dass ich über meine feste Arbeitszeit hinaus arbeite, weil ich mich an einem Problem festgefressen habe und dadurch meine Freizeit vernachlässigte. Überstunden sind zwar auch im regulären Arbeitsalltag manchmal unumgänglich, aber wenn ich den Arbeitsplatz verlassen habe, kann ich auch die Arbeitsprobleme bis zum nächsten Tag ruhen lassen. Also achtet darauf, dass ihr euch die Auszeiten nehmt, die ihr auch an einem normalen Arbeitstag habt.

Über den Autor:

Katrin Herweg (23)
Ausbildung: –
Studiengang: M.Sc. Physik
Uni/Hochschule: RWTH Aachen
Regionalgruppe: Köln

„Mein schönster Homeofficeplatz“

Und jetzt nochmal aufgepasst, wir wollen nun noch euren Ehrgeiz ankurbeln! So langsam ist das Homeoffice für einige von uns schon normal geworden – mit all dem „Wahnsinn“ und „Frohsinn“ der damit verbunden ist.

Wir fragen uns, wie die ASkler und SK-Stipendiaten eigentlich im homeoffice klar kommen. Wie arbeitet ihr denn zu Hause? Habt ihr Lust uns ein Foto von euch an euren Homeoffice-Plätzen zu schicken/mailen?

Wir starten hiermit einen Wettbewerb unter dem Motto „Mein schönster Homeofficeplatz“. Eine teilweise qualifizierte und nicht unabhängige Jury wird über die freiwilligen Einsendungen beraten und einen tollen Preis ausloben. Wir freuen uns auf viele Einsendungen an info@askev.de und sind gespannt, was euch für kreative Ideen kommen.

Einsendeschluss ist der 13.08.2020.

11 Jul

Studiengang: Pflege dual

Heutzutage lernt man Pflege nicht, man studiert sie!

Mit diesem dualen Studium wird die bisher gängige Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege akademisiert. In vielen anderen europäischen Ländern ist dies mittlerweile Pflicht, Deutschland befindet sich diesbezüglich noch in der Entwicklungsphase, die im Hinblick auf den demografischen Wandel dringend notwendig ist.  Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg bietet hier als eine der ersten Hochschulen in Deutschland ein zukunftsweisendes Studienangebot in Kooperation mit dem Universitätsklinikum in Hamburg-Eppendorf.

Formales zum Studiengang
Zu den Eingangsvoraussetzungen gehört neben der allgemeinen Hochschulreife ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben an den Ausbilder. Außerdem wird ein 2- bis 4-wöchiges Pflegepraktikum erwartet. Bei Bestehen dieser ersten Bewerbungsphase folgt eine Einladung zu einem ca. 4-stündigen Auswahlverfahren. Neben der Spontanität werden die Fähigkeiten, in einer Gruppe zu arbeiten und Körperkontakt zu seinem Gegenüber aufzunehmen geprüft. Auf ein Einzelgespräch mit den Juroren folgt ein kurzer schriftlicher Test zum Wissen über den Arbeitgeber und das Gesundheitssystem. Mit überzeugenden Leistungen im Auswahlverfahren folgt dann der Ausbildungsvertrag, der gleichzeitig den Zulassungsbescheid zum Studium darstellt.

In acht Semestern bieten die Module des Studiums sowohl sozialwissenschaftliche, biologisch-forschende, als auch pflegerisch-gesundheitswissenschaftliche Lehrangebote. Überwiegend werden die Seminare theoretisch vermittelt, ein Teil der Sitzungen wird durch praktische Übungen angeboten. Zu beachten ist der relativ hohe Anteil an Anatomie und Physiologie in den ersten drei Semestern. Interesse an biologisch-funktionalen Vorgängen des menschlichen Körpers und die Eigendisziplin, diese selbstständig zu wiederholen, sind hier gefragt!

Im siebten Semester können Studierende selbst Schwerpunkte setzen, indem sie in den zwei Wahlpflichtmodulen aktuell angebotene Bereiche wählen oder aber ein Auslandssemester an einer der ausgewählten Partneruniversitäten verbringen.

Neben den in Hamburg gängigen Semestergebühren (momentan 308,50€) fallen kaum weitere Kosten an. Zudem erhalten Studierende durch die Anstellung beim Arbeitgeber eine monatliche Vergütung, die etwa 75% der gängigen Ausbildungsvergütung eines Gesundheits- und Krankenpflegers entspricht.

Im Studium

Das duale Studium ist sehr verschult. Anwesenheitspflicht und Seminare in kleinen Gruppen sind die Regel, in der Woche gibt es feste Selbststudienzeiten, die selbständig gestaltet werden können (im Pflegelabor, in der Bibliothek oder auch zu Hause). Während der Praxisphasen gelten die normalen Schichtdienstzeiten für Studierende auf den Stationen.

Im Laufe des Studiums begegnen einem verschiedenste Prüfungsarten. Überwiegend sind mündliche und praktische Prüfungen gefragt. Seltener werden Hausarbeiten oder Klausuren abgefordert. Die Studierenden können bei einigen Prüfungen das Prüfungssemester wählen. Die Anzahl der Prüfungen pro Semester beschränkt sich, je nach eigenen Planungen, auf drei bis fünf Prüfungen.

Durch den Wechsel zwischen Theorie- (Vorlesungszeit) und Praxisphase (vorlesungsfreie Zeit) gestaltet sich das Studium sehr abwechslungsreich. Das Gelernte aus der Theorie in der Praxis umsetzen zu können, führt einem als Student regelmäßig die eigenen Lernfortschritte macht das Gelernte in der Hinsicht „greifbarer“ als in einem rein theoretischen Studium. Während der Theoriephasen ist die Freizeit auf jeden Fall ausreichend, dafür ist diese in der Praxisphase doch deutlich begrenzt, da die Studierenden, wie Auszubildende, im Krankenhaus Schichtdienste leisten müssen. Trotzdem macht es Freude, praktisch tätig werden zu können und in jedem Praxiseinsatz einen neuen Bereich mit anderen Krankheitsbildern kennen zu lernen.

Zukünftiges

Der Bedarf an akademisierten Pflegekräften ist immens, sodass sich Absolventen dieses Studiums wohl nie ernsthafte Gedanken um ihre Anstellung machen müssen. Ähnliche Systeme wie das duale Studium in Hamburg laufen seit wenigen Jahren in ganz Deutschland an und wachsen immer weiter. Zurzeit sind die Bewerberzahlen allerdings niedriger,  sodass eher in kleinen Gruppen von 60 Studierenden studiert wird, wobei die Gruppengrößen in Seminaren nur der Hälfte oder sogar einem Viertel davon entsprechen.

Zum einen gibt es die Möglichkeit, nach dem Studium einen Platz als akademisierte Pflegekraft im Krankenhaus anzunehmen. In Hamburg werden im Sommer 2015 die ersten Absolventen des Studiengangs fertig sein und erst dann wird sich klären, wie genau die Stelle für diese übernommenen Studenten aussehen wird. Das Berufsfeld im Gesundheitswesen entwickelt sich momentan sehr stark, sodass wahrscheinlich schon in wenigen Jahren ganz neue Studiengänge und Arbeitsplätze geschaffen werden, die heute noch nicht existent sind.

Angelehnt an das duale Bachelorstudium gibt es z.B. die Möglichkeit, einen Master in „Pflege“ zu machen, bei dem man sich auf einen Fachbereich spezialisiert, der einem zusagt. Genau so kann aber auch ein Master in „Health Sciences“ oder anderen Bereichen der Gesundheitswissenschaften, wie z.B. Gesundheitsmanagement angestrebt werden.

Was definitiv gesagt werden kann: Der duale Studiengang „Pflege“ ist vielseitig einsetzbar und zukunftsträchtig!

Persönliches Fazit

Im Großen und Ganzen bin ich glücklich mit meiner Entscheidung, da ich sehr viel Wert darauf lege, das gelernte theoretische Wissen, praktisch anwenden zu können und zu vertiefen. Zudem wird in vielen Bereichen des Gesundheitssystems oft vorausgesetzt, eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Pflege o.ä. zu haben. Ich würde später gerne ins Gesundheitsmanagement gehen und denke, dass mir die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin dort einen ganz anderen Blickwinkel auf die Dinge gibt, als ein reines Studium. Natürlich begegnen einem als Abiturienten während der Ausbildung bestimmte Seminare als „unterfordernd“, aber letztendlich gibt es auch Seminare in der Uni, die mehr von einem abverlangen und so gleicht sich das Lernpensum dann wieder aus.

Weitere Informationen für den Studiengang in Hamburg sind hier zu finden: http://www.haw-hamburg.de/studium/bachelor/bachelor-studiengaenge/ws/pflege-dualer-studiengang.html, bei Fragen gerne eine Mail an: info@askev.de

Über die Autorin

Franziska Alpen ist 24 Jahre alt und hat ihren Bachelor in „Pflege dual“ abgeschlossen. Gestartet ist sie in den Studienkompass 2011 in Hamburg und ist nach einem Work & Travel in Australien und Neuseeland ebenfalls Mitglied der 2012er. Am Studienkompass gefällt ihr die Chance, ein großes eigenes Kontaktnetz aufzubauen, das ein Leben lang besteht.

20 Jun

Studiengang: Diplom-Rechtspflege (FH) und der Beruf: RechtspflegerIn


„Was studierst du?“

„Rechtspflege.“

„Ah. Arbeitest du dann im Krankenhaus?“

„Nein.“

Das ist die wohl typischste Reaktion von Menschen, die noch nie etwas vom Studiengang Rechtspflege und dem dazugehörigen Beruf der Rechtspflegerin und des Rechtspflegers gehört haben.

Entgegen der ersten Annahme hat Rechtspflege nichts mit einem Pflegeberuf in Pflegeheimen oder Krankenhäusern zu tun. Im Grunde sind wir davon ziemlich weit entfernt.

Wer sich für juristische Fragestellungen interessiert, aber von dem Umfang und der Länge eines Jurastudiums abgeschreckt ist, findet womöglich mit dem dualen Studium der Rechtspflege genau den richtigen Weg!

Der Beruf des Rechtspflegers

Rechtspfleger arbeiten zumeist bei Gerichten aber auch bei Staatsanwaltschaften in ganz Deutschland. Nur an das Gesetz gebunden entscheiden Rechtspfleger unabhängig wie ein Richter. Man könnte den Rechtspfleger auch als „kleinen Richter“ beschreiben. Rechtspfleger arbeiten jedoch nicht, wie auch oft angenommen, dem Richter zu. Sie arbeiten unabhängig von Richtern in ihrem eigenen Aufgabengebiet. Und das ist ganz breit gefächert! Früher wurden die Aufgaben des Rechtspflegers von Richtern wahrgenommen. Seit dem zweiten Weltkrieg wurden diese Aufgaben nach und nach auf Rechtspfleger übertragen.

Als Rechtspfleger ist man auf Landesebene verbeamtet. Das heißt, man kann innerhalb eines gesamten Bundeslandes versetzt werden, um dort an den Behörden zu arbeiten.

Im Gegensatz zu den Volljuristen (Richter und Staatsanwälte) werden Rechtspfleger fachjuristisch ausgebildet. Entscheidungen werden nicht in Urteilen gefällt, sondern zumeist in Beschlüssen. Welche Aufgaben der Rechtspfleger genau übernimmt, steht im Rechtspflegergesetz.

Zu den Aufgaben können beispielsweise gehören:

⁃        Eintragung von neuen Eigentümern von Grundstücken in das Grundbuch

⁃        Erteilung eines Erbscheins (Nachweis, wer von wem beerbt wird)

⁃        Führung des Handels- und Vereinsregisters (dies ist ein Register, in welches alle Vereine, welche die Abkürzung „e.V.“ führen, eingetragen werden)

⁃        Durchführung der Zwangsversteigerung von Grundstücken (Stichwort: „zum ersten, zum zweiten, zum dritten“ – nur ohne Hammer)

Aber auch im Familien-, Vormundschafts- und Betreuungsrecht findet man Rechtspfleger. Ebenso wie im Recht der Zwangsvollstreckung und Kostenfestsetzung. Rechtspfleger begleiten den Großteil von Insolvenzverfahren und sind bei den Staatsanwaltschaften für die Vollstreckung von Freiheitsstrafen zuständig. Dies ist aber nur ein Teil der Aufgaben, welche ein Rechtspfleger wahrnehmen kann.

Das Studium

Das dreijährige Studium wird an landeseigenen (Fach-)Hochschulen durchgeführt. Da es sich um ein duales Studium handelt, muss man sich in der Regel zwischen einem und einem halben Jahr vor Studienbeginn bei dem Oberlandesgericht seines Wunschbezirkes bewerben. Die Auswahl, ob man zum Studium zugelassen wird oder nicht, trifft im Bewerbungsverfahren das Oberlandesgericht. Eine direkte Bewerbung bei der Hochschule ist nicht möglich und, durch das Auswahlverfahren bei dem jeweiligen Oberlandesgericht, auch nicht notwendig.

Später im Studium wechseln sich Theorie- und Praxiszeiten ab. Jede Hochschule hat ein eigenes Modell, wie lang diese Phasen im Einzelnen sind.

Das Studium beinhaltet (fast) alle Fachgebiete, auf welchen der Rechtspfleger nach Ende des Studiums arbeiten könnte. In Vorlesungen wird einem Zivilrecht, Strafrecht und öffentliches Recht ebenso beigebracht wie Grundbuchrecht, Gesellschaftsrecht, das Recht der Kostenfestsetzung und Zwangsvollstreckungsrecht. Das Studium ist nicht so umfassend im Zivil- und Strafrecht wie ein Jurastudium, dafür erlernt man andere Rechtsgebiete, welche in einem Jurastudium keinen Platz finden.

Die Praxiszeiten werden abgeleistet bei Amts- und Landgerichten sowie Staatsanwaltschaften. Daneben findet häufig begleitend eine Arbeitsgemeinschaft statt, in welcher man sich über die Erlebnisse und Fälle der Praxis mit Gleichgesinnten austauschen kann und das Erlernte vertieft. In einigen Bundesländern besteht auch die Möglichkeit einen Einblick in die Arbeit des Justizvollzuges zu bekommen.

Da es sich um ein duales Studium handelt und man bereits währenddessen ein für Studenten großzügiges Gehalt bezieht, besteht für die Veranstaltungen an der Hochschule (Vorlesungen, Übungen etc.) zumeist Anwesenheitspflicht.

Nach erfolgreichem Beenden des Studiums, welches durch das Bestehen mehrerer schriftlicher und mündlicher Diplomprüfungen erreicht wird, erhält man den Hochschulgrad Diplom-RechtspflegerIn (FH).

 

Über die Autorin:

Melanie Christoph (22)
Studiengang: Diplom-Rechtspflege (FH)
Hochschule: Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen
Regionalgruppe: Stuttgart

23 Mai

Studiengang: Umweltnaturwissenschaften in Greifswald (B.Sc. )

Allgemeines

Greifswald ist eine kleine Studentenstadt an der Ostsee. Nach größeren Einkaufsmöglichkeiten sucht man hier vergeblich. Dafür hat Greifswald einen schönen Strand und viele nette Cafés und Bars zu bieten und natürlich kann man hier wunderbar studieren!

Die Umweltnaturwissenschaften in Greifswald sind sehr breit gefächert. Man belegt hier viele Physikvorlesungen, Chemie, Biologie, Mathe, Wirtschaft, Recht und Geowissenschaften. Zu den reinen Naturwissenschaften gibt es immer wieder Übungen und natürlich Praktika. Es gibt (kaum) ein Semester, in welchem ihr nicht in einem weißen Kittel im Labor steht.

Die Professoren sind hilfsbereit, setzen sich auch nach der Vorlesung nochmal mit dir zusammen, um deine Fragen zum Vorlesungsstoff zu klären und reagieren auch schnell auf Anfragen per Mail, besonders vor den Prüfungen.

Einziger Kritikpunkt am gesamten Studium: Die Vorlesungen könnten manchmal ein wenig mehr Praxisbezug vertragen.

Aufbau des Studiums

Zu Beginn haben wir die grundlegenden Fächer Physik, Chemie und Mathe, wobei hier ein deutlicher Fokus auf die Physik gelegt wird. In den ersten beiden Semestern werden jeweils eine Physikvorlesung, eine Übung und ein Praktikum besucht. Eine gewisse Affinität zu diesem Fach sollte also schon vorhanden sein, damit ihr gut durch das Studium kommt. Bei der Vermittlung dieses Grundlagenwissens wird immer Wert auf ein ganzheitliches Umweltverständnis und die Kommunikation mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachgebieten gelegt. In diesem Grundstudium studiert ihr viel mit Studenten aus anderen Fachrichtungen zusammen. Vor allem da ihr auch die Grundlagenvorlesungen aus der Volks- und Wirtschaftslehre besuchen werdet.

Ab dem dritten Semester sind die Module spezifischer auf die Umweltwissenschaften zugeschnitten, sodass es viele Vorlesungen gibt, die nur für euch angeboten werden. Neben der Umweltchemie und der Struktur der Materie (Physik) findet man hier auch das Umweltrecht und die Umweltphysik wieder.

Anders als in anderen Studiengängen könnt ihr euch beim Bachelorstudiengang Umweltwissenschaften nur ein Modul frei wählen, der Rest wird durch den Modulplan vorgeschrieben. Dieses Wahlmodul könnt ihr dann aus dem natur-, rechts- oder wirtschaftswissenschaftlichen Bereich wählen.

Ein Berufspraktikum über vier Wochen ist innerhalb der letzten drei Semester auch zu absolvieren. Dort könnt ihr dann euer geballtes Wissen aus den verschiedenen Praktika anwenden.

Nach dem Studium

Was nach dem Abschluss passiert ist schwer zu sagen, da das Feld, für welches ihr euch mit diesem Studium qualifiziert habt, sehr breit gefächert ist. Einige fangen in der chemischen Industrie oder der Abfallindustrie an zu arbeiten. Einige finden sich in Forschungsanstalten oder in der öffentlichen Verwaltung wieder und wieder andere sind in Verbänden oder der Entwicklungshilfe tätigt.

Mir persönlich hat das Bachelorstudium noch nicht ausgereicht, weswegen ich noch einen Master an der TU Berlin studiere. Den Master kann man aber auch in Greifswald studieren (dort hat man dann mehr Wahlmodule im Stundenplan) oder man sucht sich eben andere Universität.

 

Über den Autor:

Annika Kumm (24)
Studiengang: B.Sc. Umweltnaturwissenschaften, M.Sc. Technischer Umweltschutz
Uni/Hochschule: Universität Greifswald (Bachelor), Universität Berlin (Master)
Regionalgruppe: Berlin

09 Mai

Studiengang: Lehramt an Grundschulen (Staatsexamen)

„Studieren, wo andere Urlaub machen“

Wie studiert es sich in Rostock?

Entschließt man sich in Mecklenburg-Vorpommern zu studieren, dann muss man sich einiges klar machen: Hier gibt es nicht viel außer Felder, Kühe und eben die Ostsee mit ihren wunderschönen Stränden. Allein Berlin hat doppelt so viele Einwohner als ganz M-V. Wir Norddeutschen legen hier eine Gelassenheit an den Tag, die nicht jeder versteht und uns deswegen als mürrisch bezeichnen würde. Vielleicht sind wir nicht die freundlichsten Menschen, dafür sind wir aber ehrlich. Dieser Ehrlichkeit begegnet man hier überall und eben auch im Studium. Das ist aber keinesfalls als falsch zu verstehen, denn man weiß gleich woran man bei den Menschen und im Studium ist, worauf man achten sollte und wie man am besten durch das Studium gelangt.
Rostock ist das wirtschaftlich-kulturell urbane Zentrum des Landes und gilt als bedeutende Großstadt im südlichen Ostseeraum. Die Universität ist die älteste und traditionsreichste im Ostseeraum, an der aktuell ca. 14.000 Studierende immatrikuliert sind.
Die Nähe zum Stadthafen (ca. 5min Fußweg) und zum Strand (ca. 15min Bahnfahrt) bietet für viele Studierende einen angemessenen Ausgleich zum stressigen Uni-Alltag. Die Sommerabende werden hier draußen am Strand mit einem Weinchen oder eben am Stadthafen mit Bratwurst und Bier verbracht. Auch kulturell bietet Rostock viele Möglichkeiten. So findet jährlich die HanseSail hier statt, aber auch an Museen, Ausstellungen und Konzerten mangelt es hier nicht.
Außerdem zählt die Südstadt Mensa zu den drei Besten in ganz Deutschland.

Wie ist der Studiengang aufgebaut?

Allgemein besteht der Studiengang  aus 8 Fachsemestern und einem Prüfungssemester. Nach diesen 4,5 Jahren hat man dann das Erste Staatsexamen, in dem man die Berufsfähigkeit erlernt hat. Im Anschluss macht man dann das Zweite Staatsexamen als Referendariat an einer Schule für 18 Monate. In Mecklenburg-Vorpommern ist es gesetzt, dass man vier Grundschulfächer studiert. Davon sind Mathematik und Deutsch obligatorisch und die anderen beiden Fächer kann man sich frei zusammenstellen. Wählbar sind Werken, Sachunterricht, Englisch, Französisch, Philosophieren mit Kindern, Evangelische Religion, Sport, Kunst und Musik, sowie Elementare Musikpädagogik oder Musik mit künstlerisch-wissenschaftlicher Vertiefung. Es besteht bei den einzelnen Fächern keine Kombinationspflicht. Neben den Grundschulfächern muss man verschiedene Bildungswissenschaftliche und Grundschulpädagogische Module abschließen. So lernt man nicht nur den Unterrichtsstoff der einzelnen Fächer, sondern auch das Drumherum, wie man Unterricht plant und Kindern etwas lehrt.  Außerdem sind in der Studienordnung vier Pflichtpraktika in verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugendbetreuung integriert, sodass man ein allumfassendes praktisches Bild über die Entwicklung des Kindes erhält.

Im Studium

Während des Studiums lernt man viele verschiedene Aspekte des Menschseins kennen, da die Ausbildung so umfassend ist, dass man nicht nur „1 plus 1“ lernt, sondern eben auch wie sich Kinder entwickeln und es psychologische Inhalte gibt, die dann mit den pädagogischen Elementen verknüpft werden. Ferner gibt es viele verschiedene Angebote für alle Interessen, so kann man Kurse belegen, die speziell die Mediendidaktik schulen, lernen wie man einen Schulgarten anlegt und damit unterrichtet, oder verschiedene Kooperationen zwischen Schulen, Eltern und außerschulischen Partnern wie Unternehmen oder verschiedene Vereine kennenlernen. Neben all diesen Kursen gibt es verschiedene Vortragsreihen, z.B. zum Umgang mit besonderen Schülergruppen, zur Stressbewältigung im Studium oder im Job und zur finanziellen Absicherung nach dem Studium. Natürlich kann man auch Vorlesungen anderer Studiengänge besuchen oder am Sprachenzentrum eine neue Fremdsprache lernen oder auffrischen.
Zum Lehramtsstudium allgemein kann ich sagen, dass die Vorlesungen und Seminare sehr offen gestaltet sind und die Mitarbeit der Studenten gefordert wird. Ansonsten ist das Grundschullehramtsstudium eigentlich ziemlich entspannt, da es auch gut und gerne mal einen Tag in der Woche gibt, an dem man keine Veranstaltungen hat. Dennoch ist das Studium nicht weniger wert als andere Studiengänge wie manche behaupten. Richtig ist zwar, dass wir angehenden Grundschullehrer nicht eine spezielle Sache vertiefend und bis ins kleinste Detail studieren, sondern alles universell betrachten, da die Grundschule ja den Grundstein für die weiterführende Schule legt, wichtiger noch die Kinder auf das spätere Leben vorbereitet. So ist die Grundschullehrkraft nicht nur Lehrkraft, sondern auch Berater, Pädagoge, Begleiter und Erzieher. Auf diese Aufgaben und noch viel mehr bereitet das Studium sehr gut vor, gerade weil die theoretischen Inhalte mit den praktischen Beispielen sehr gut verknüpft werden und wir über die Praktika schon früh einen Zugang zur Kinder- und Jugendbildung erfahren.

Wie geht es nach dem Studium weiter?

Nach dem Studium ist vor dem Studium“ heißt es doch so schön, denn im Anschluss an die Erste Staatsexamensprüfung geht es im besten Falle direkt in die zweite Phase der Lehramtsausbildung: Dem Referendariat, welches nach 18 Monaten mit dem Zweiten Staatsexamen abgeschlossen wird. Im Gegensatz zum Ersten Staatsexamen wird hier die Berufsfertigkeit erlernt.

Während des Referendariats soll das nötige Handwerkszeug erworben werden , um später selbstständig guten Unterricht zu gestalten. Das theoretisch Gelernte soll hier umgesetzt und mit den praktischen Erfahrungen verknüpft werden. Nach dem Referendariat und bestandener Prüfung geht es dann in den Berufseinstieg. Hier soll alles Gelernte dann in Routinen überführt werden, um guten Unterricht zu leisten.

Quellen: „Studienguide für Lehrämter“. Geschäftsführung ZLB. 2016. Rostock

Über den Autor:

Hannes Berger (23)
Studiengang: Lehramt an Grundschulen
Uni/Hochschule: Universität Rostock
Regionalgruppe: Greifswald/Rostock/Stralsund

05 Mai

Studiengänge – Vielfalt und Orientierung

Ein Überblick über die Studienfächer der Studienkompass-Teilnehmer und Alumni


Du weißt noch nicht genau, was du studieren sollst? Du fragst dich, wie es eigentlich wirklich ist, dein „Traumfach“ zu studieren? Hier kannst du nachlesen, was in der ASk-Community studiert wird!

In unserem Blog findet ihr in den nächsten Wochen immer wieder die neue Vorstellung eines Studienganges unserer STUDIENKOMPASS-Teilnehmer sowie ASk-Mitglieder. Es wird von Inhalten, Zukunftsmöglichkeiten und vor allem, persönlichen Erfahrungen, berichtet. Unter der Kategorie „studiengänge“ werdet ihr alle bisher veröffentlichten Texte zu diesem Thema finden.

Du studierst etwas, das noch nicht bei unseren Beiträgen dabei ist? schreibe uns einfach an info@askev.de eine Mail! Wir brauchen jederzeit neue Beiträge und freuen uns auf deine Ideen!

02 Mai

Studiengang: Kulturwirtschaft B.A. an der Universität Passau

Studiengang: Kulturwirtschaft B.A. an der Universität Passau

Du interessierst dich für andere Kulturen und Sprachen und gleichzeitig gefällt es dir wirtschaftliche Vorgänge zu verstehen und mitzugestalten? Du möchtest gerne in einem internationalen Kontext studieren? Du fragst dich, ob Kultur und Wirtschaft überhaupt zusammenpassen?

Letztes Wochenende war ich auf dem Ask. Mitgliederwochenende in Berlin (was übrigens äußerst zu empfehlen ist) und ich habe wieder einmal bemerkt, wie kompliziert es ist, auf die einfache Frage: „Und, was machst du so?“ zu antworten. Ich studiere nämlich Kulturwirtschaft, oder auf Englisch etwas „fancier“ ausgedrückt International Cultural and Business Studies. In jedem Fall kann sich die Mehrheit meiner Gesprächspartner nichts darunter vorstellen. Da es meiner Meinung nach ein großartiger Studiengang ist, möchte ich ihn dir heute etwas näherbringen.

Kulturwirtschaft, oder auch liebevoll Kuwi genannt, ist ein interdisziplinärer Studiengang. Das bedeutet, dass verschiedene Wissenschaftsdisziplinen fachübergreifend kombiniert werden. Kuwi verbindet wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse mit zwei angewandten Fremdsprachen und einem kulturwissenschaftlichen Schwerpunkt in einer von dir gewählten Sprachregion (Kulturraum). Dementsprechend verläuft jedes Studium sehr individuell, abhängig von deiner persönlichen Fächerwahl und -kombination. Der Vorteil ist, dass du somit deine diversen Stärken zusammenbringen, Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und ein Blick für das „große Ganze“ bekommen kannst.

Aufbau

Das Studium besteht aus 5 Modulen. Die zwei größten Module sind die Wirtschaftswissenschaften und die Kulturraumstudien.

Die Wirtschaftswissenschaften lehren dich zunächst Betriebswirtschaftliche (BWL) und Volkswirtschaftliche (VWL) Grundkenntnisse. Später vertiefst du entweder BWL oder VWL.

In den Kulturraumstudien stehen dir 7 Kulturräume zur Wahl: Angloamerikanisch, Französischsprachig, Italienisch, Iberoromanisch (Spanien, Portugal & Lateinamerika), Ostmitteleuropäischer und Südostasiatischer. In deinem gewählten Kulturraum beschäftigst du dich mit kulturwissenschaftlichen Fragen sowie Literaturwissenschaft oder Sprachwissenschaft. Du lernst sowohl geschichtliche und politische Aspekte als auch ästhetische und gesellschaftliche. Des Weiteren kannst du dein Wissen in dem Bereich vertiefen, der dir am Besten gefällt. Ich habe beispielsweise nach einem Jahr gemerkt, dass mir die Politikwissenschaft, insbesondere die Disziplin Internationale Beziehungen besonders gut gefällt.

In den drei anderen Modulen wählst du zunächst zwei Sprachen aus 13 zur auswahlstehenden Sprachen aus. Zusätzlich erwirbst du interkulturelle Kompetenzen und lernst international zu kommunizieren. Das letzte Modul ist ein verpflichtender Auslandsaufenthalt in Form eines Auslandsstudiums oder Praktikum.

Ich persönliche studiere mit dem Fokus auf iberoromanischen Kulturraum, Internationale Beziehungen und VWL. Meine Sprachen sind Französisch und Spanisch. Mein Auslandssemester habe ich in Tunis, Tunesien verbracht.

 

Zukunftsperspektiven

Mit dem Abschluss als Kulturwirt_in eröffnest du dir vielfältige internationale Berufsmöglichkeiten in Industrie und Handel, im Tourismus, bei Banken, Versicherungen, Kulturorganisationen, in der Politik, in NGOs, im öffentlichen Dienst oder der Medienbranche. Je nach individueller Profilbildung und Schwerpunktsetzung sind zum Beispiel Vertrieb und Kundenbetreuung, Einkauf, Marketing, Personalwesen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Organisation oder Aus- und Weiterbildung mögliche Tätigkeitsbereiche. Nach dem Abschluss des Bachelors kannst du direkt in den Beruf einsteigen oder – insbesondere, wenn du eine Führungsposition oder wissenschaftliche Karriere (Promotion) anstrebst – dein Wissen durch ein Masterstudium erweitern und vertiefen.

Passau

Mein Studienort Passau liegt ganz im Südosten Deutschlands. Mit 50.000 Einwohnern ist Passau zwar eine kleine Stadt, trotzdem erwecken über 12 000 Studierende aus der ganzen Welt die Stadt zum Leben. Der Campus liegt direkt an der Donau und wurde in der Vergangenheit zum schönsten Campus in Deutschland gekürt. Die Wege sind kurz, die Lebensqualität sehr hoch, die Freizeitmöglichkeiten reich und das Wetter fast immer sonnig.

Fazit

Da meine Interessen sehr divers sind, habe ich in meinem interdisziplinären Studiengang die perfekte Möglichkeit gefunden meine Stärken zu vereinen. Ich profitiere davon, Einblicke in verschiedene Wissenschaftsdisziplinen zu bekommen und somit Problematiken aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und bewerten zu können. Der Vorteil, individuell seine Fächerwahl zusammenzustellen, ist gleichzeitig eine Herausforderung. Es ist wichtig, immer einen roten Faden zu behalten und die unterschiedlichen Lehrveranstaltungen aufeinander zu beziehen.

Wenn du jetzt neugierig geworden bist, stehe ich immer gerne für Fragen oder Tipps zur Verfügung! Gerne nehme ich dich auch für eine Tag mit in meinen Unialltag. Ich freue mich, von dir zu hören.

Sonnige Grüße aus der Dreiflüssestadt Passau!

Karoline

Über die Autorin:

2019-05-18_-_Karoline Möller_-_Blogbeitrag_Kulturwissenschaften1

Karoline Möller (24)
Studiengang: Kulturwissenschaft B.A.
Hochschule: Universität Passau
Regionalgruppe: Jahrgang 2013 in Kiel; jetzt Alumna in München

24 Mrz

5 Tipps für das Lernen an der Uni

Studieren bedeutet häufig, schwierige Sachen in den Kopf zu kriegen. Das ist nicht immer ganz einfach und vor allem zur Prüfungszeit sucht man nach der perfekten Methode dafür.

Die Frage nach der ultimativen Variante sich endlich alles merken zu können was man will, lässt selbst den tollsten Gedächtniskünstler alt aussehen. Schon die alten Griechen wussten, dass Wissen Macht ist. Aber wie in aller Welt soll man sich zum Beispiel die Namen von allen neuen Gesichtern auf der Mensa Party merken oder noch schlimmer den Stoff aus einem ganzen Semester Marketing einprägen?

Gibt es überhaupt ein Patentrezept zum Lernen? – Sollte jemand das Geheimrezept eines Tages entdecken, wird er vermutlich der reichste Mensch der Welt. Bis dahin müssen wir uns mit den Tipps begnügen, die wir durch teilweise schmerzhafte Erfahrungen gelernt haben oder die uns andere verraten haben.

Als erstes muss gesagt werden, dass sich das Lernen an der Uni natürlich nicht grundlegend von dem zu Schulzeiten unterscheidet. Aber zum  Beispiel ist der Umfang viel größer und ihr seid viel freier in dem WAS ihr lernt, WIE ihr lernt, WANN ihr lernt. Es gibt keine meist kein Zwischentests, die zum Lernen zwingen, etc. Eines habe ich zu Beginn meines Studiums schnell feststellen müssen: mit ein bisschen Aufzeichnungen durchlesen und wiederholen ist die Geschichte nicht erledigt, sonst fällt man auf die Nase! Aber ganz ruhig, wir Menschen wachsen mit unseren Aufgaben und ein paar Ratschläge gibt es dann doch, die man beherzigen kann:

Nummer 1:

Selektieren ist das Stichwort – Aussortieren. Nicht alles was der Dozent lehrt ist auch prüfungrelevant, meist erfährt man das wenn man ein wenig genauer zuhört oder direkt nachfragt. Es gibt einfach Inhalte, die zwar äußerst interessant sein können, aber keinen Bestandteil der Prüfungen bilden. Ebenso wenig muss wirklich jeder

einzelne Text der vorgegebenen Literatur gelesen werden, meist reicht ein mehr oder weniger schnelles Überfliegen der Texte. Im Idealfall geschieht das schon während des Semesters, so ist der Arbeitsaufwand später geringer. Außerdem hilft es, wie bereits gesagt, in den Vorlesungen aufzupassen und besonders Wichtiges in den Folien zu markieren. Im ersten Semester sind die meisten Professoren auch so nett und sagen es, wenn Inhalte wirklich wichtig oder eher unwichtig sind. Natürlich ist auch direktes Nachfragen erlaubt.

Nummer 2:

Aus dem ersten Tipp ergibt sich auch schon der zweite, nä

mlich das regelmäßige Besuchen der Vorlesungen. Abgesehen davon, dass man so, wie schon erwähnt, mitbekommt, welche Inhalte relevanter sind und welche eher nicht, hilft es den meisten Menschen Informationen über verschiedene Kanäle zu erhalten. Schon einmal gehörte Informationen prägen sich beim Lernen viel leichter ein, vor allem wenn der Professor zu besonders theoretischen Themengebieten anschauliche Beispiele liefert, die er in der Vorlesung ausführlich behandelt. Wenn man nicht anwesend ist, bekommt man solche helfenden Lernstützen nicht. Selbst wenn man liebe Kommilitonen und Kommilitoninnen hat, die einem ihre Aufzeichnungen im Nachhinein geben, ist es oft nicht dasselbe wie selbst anwesend zu sein. Häufig steht auch nur wenig auf den Folien der Dozenten und man muss sich in den Vorlesungen viel notieren, da das meiste nur mündlich gesagt wird. Die Mitschriften von anderen helfen einem nicht zwangsläufig dabei die Inhalte zu verstehen und da jeder Mensch anders selektiert, welche Notizen relevant sind, basierend auf Vorwissen, Blickwinkel oder Denkweise, kann man sich so selbst schnell ins Aus befördern.

Nummer 3:

Ein altbekanntes Problem unter Schülern und Studenten: Das Bulimie-Lernen. Alle Inhalte werden schnell vor der Klausur gelernt und danach wieder vergessen. Das ist nicht der Sinn eines Studiums, das ja vor allem im Bachelor die Grundlagen des Fachs vermitteln soll. Meist resultiert Bulimie-Lernen daraus, dass man das Lernen bis knapp vor der Prüfung vor sich herschiebt, immer mit dem Gedanken „Ich habe ja noch Zeit“. Plötzlich steht der Prüfungstermin dann vor der Tür und man fragt sich wo die viele Zeit geblieben ist. Hier hilft nur kontinuierliches Arbeiten. Statt kurz vor Mitternacht mit dem Lernen zu beginnen, sollte man sich frühzeitig mit dem Stoff befassen, Karteikarten schreiben und Vorlesungen nachbereiten. Wenn wir ehrlich sind nimmt sich vermutlich jeder Student zum Semesterbeginn aufs Neue vor, dieses Mal auf jeden Fall früher zu lernen und kommt dann letztendlich doch wieder in den Prüfungsstress, weil andere Sachen einfach schöner sind als Lernen. Aber da es hilft wirklich das ganze Semester lang am Ball zu bleiben und sich seine Aufgaben zu verteilen. Man kann Vorlesungen nachbereiten, Texte lesen, Übungen machen und schon beginnen sich einige Inhalte einzuprägen. So ist das Arbeitspensum definitiv zu schaffen und so bleibt einem auch viel vom gefürchteten Prüfungsstress erspart.

Nummer 4:

Wer immer nur büffelt und sich keine Auszeit gönnt, erreicht am Ende nichts außer den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Zu lernen ist wichtig und gehört zum Uni-Leben, wie Milch zur Tüte, aber man darf es nicht übertreiben. Gönn dir Pausen um auch mal den Kopf frei zu bekommen. Eine super Möglichkeit zum Abschalten bieten gute Freunde, entspannende Musik, Sport oder auch Shoppen. Warum eigentlich nicht alles? M

an kann sich auch “austricksen”, indem man sich nach gelungenen Lerneinheiten selbst belohnt, treu dem Motto “nach der Arbeit folgt das Vergnügen”. Geht Eis essen, esst ein Stück Schokolade, geht Kaffee trinken oder gönnt euch eine andere Kleinigkeit zur Belohnung. Kurz gesagt: auch mal einen Gang zurück schalten und ausspannen.

Nummer 5:

Eine große Hilfe in den meisten Studiengängen sind Altklausuren. Also Klausuren die in vorhergegangenen Semestern geschrieben wurden. Meist legt der Fachschaftsrat diese Klausuren irgendwann offen oder wissenschaftliche Mitarbeiter bearbeiten diese direkt in den Tutorien der jeweiligen Vorlesungen mit euch. Auch hier solltet ihr wenn möglich unbedingt anwesend sein! Bearbeitet ansonsten selbständig die Altklausuren, damit ihr wisst was euch  in der Klausur ungefähr erwartet. Die meisten Professoren versuchen nämlich nicht in jeder Klausur das Rad neu zu erfinden. PS: Es kann passieren, dass es für euren Studiengang keine Altklausuren gibt. Bekommt dann keine Panik, setzt euch zum Beispiel mit anderen Kommilitonen zu Lerngruppen zusammen und besprecht gemeinsam eure Fragen. Altklausuren sind nur Hilfestellungen, kein Muss.

Abschluss

Manchmal könnt ihr das Gefühl bekommen, euch wächst das Studium mit der ganzen öden Lernerei über den Kopf. Aber gebt dann nicht einfach auf, vergesst nicht: ihr seid nicht die ersten und werdet nicht die letzten sein, die sich im Irrgarten der Prüfungen zurecht finden müssen, aber mit etwas Übung schafft ihr das. Insgesamt gilt es eine ausgeglichene Balance zwischen Lernen und Freizeit zu finden. Gelingt euch das, werdet ihr euer Studium sicher erfolgreich meistern können.

 

Über den Autor:

Yvonne Thiele (25)
Studiengang: Kommunikationswissenschaft und Skandinavistik
Uni/Hochschule: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Regionalgruppe: Greifswald/Stralsund

„Mir gefällt am Studienkompass, dass er es jungen Menschen ermöglicht ihr Potential auszuschöpfen und neue Wege zu gehen, die sie alleine nicht gegangen wären.“